Aquaplaning: Tipps und Informationen | tirendo.ch


Aquaplaning

Aquaplaning – Ursachen und Strategien zur Vermeidung

Die nasse Gefahr auf der Strasse

Regelmässig wird im Winter vor Gefahren auf mit Schnee und Eis bedeckten Fahrbahnen gewarnt. Ebenso wichtig ist es jedoch, besondere Vorsicht walten zu lassen, wenn starker Regen fällt bzw. grundsätzlich auf nassen Strassen – Aquaplaning ist ein Stichwort, vor dem sich jeder Fahrer fürchtet. Wenn das Auto auf der nassen Fahrbahn nicht mehr auf die Lenk- und Bremsbewegungen reagiert, läuft der Unfall schon vor dem inneren Auge ab. Bei uns finden Sie alle wichtigen Informationen um diesem Szenario vorzubeugen und, falls es doch dazu kommt, die entscheidenden Tipps um die Situation sicher zu meistern.

Aquaplaning – was ist das?

Von Aquaplaning spricht man, wenn die auf dem Asphalt stehende Wasserschicht nicht mehr schnell genug verdrängt wird und so der Kontakt zwischen Reifen und Boden verloren geht. Dann wird jede Kraftübertragung vom Auto auf die Strasse unmöglich, weil das Fahrzeug geradezu auf dem Wasserfilm „schwimmt“. Wenn es so weit ist, kann es sehr leicht zu gefährlichen Unfällen kommen, denn nun bleibt jeder Beschleunigungs-, Brems- und Lenkversuch erfolglos.

Daten einer US-Studie (2002 – 2012) über die Verkehrsfolgen von Regen

Absolute Zahlen Prozentuale Werte
595.900 Unfälle 46% der Unfälle durch Wetterbedingungen verursacht
245.446 Verletzte 52% der Verletzten auf Wetterbedingungen zurückzuführen
2.876 Tote 46% der Todesopfer auf Wetterbedingungen zurückzuführen

Quelle: US Federal Highway Administration

Besonders tückisch daran ist, dass das Phänomen zumeist plötzlich auftritt das Risiko für den Fahrer nicht ohne weiteres einschätzbar ist.

Was beeinflusst das Auftreten von Aquaplaning?

Geschwindigkeit

Mit steigender Geschwindigkeit muss auch das Wasser unter dem Reifen schneller verdrängt werden. Deswegen gilt: Je grösser die Geschwindigkeit, desto grösser ist auch das Risiko von Aquaplaning. Achten Sie deshalb darauf, bei starkem Regen langsamer zu fahren. Drosseln möglichst auch das Tempo, wenn Sie auf eine grosse Wasserfläche zufahren.

Zustand und Typ der Reifen

Um Aquaplaning möglichst zu verhindern, sollten Sie auch auf die richtige Reifengrösse, den vom Hersteller empfohlenen Reifendruck sowie die Profiltiefe Ihrer Reifen achten. Beispielsweise kann nicht ausreichend Wasser vom Reifen abtransportiert werden, wenn das Profil nicht tief genug ist. So bestätigen Studien, dass bei Profiltiefen von weniger als 3 mm ein erhöhtes Aquaplaning-Risiko für das Bremsen auf nassen Strassen bei 100 km/h besteht. Zu empfehlen ist hierfür, Reifen aufzuziehen, die besonders hervorragende Eigenschaften auf nasser Strecke aufweisen. Solche Modelle finden Sie in den aktuellen Ergebnissen aus dem TCS Sommerreifentest.

Tiefe und Menge an Wasser auf der Strasse – „Schichtdicke“ des Wasserfilms

Die Schichtdicke bedingt auch das Volumen an Wasser, das von den Reifen verdrängt werden muss. Die Bodenhaftung geht dann verloren, wenn die Wassermassen nicht rechtzeitig abtransportiert werden können. Weiterhin steigt auch die Massenträgheit mit der Wassermenge, wodurch insgesamt der Abtransport langsamer vonstatten geht. Aber Achtung: Trotz alledem ist Aquaplaning auch bei dünneren Wasserschichten möglich!


Wie muss man sich bei Aquaplaning verhalten?

Ruhe bewahren! Das ist das, worauf es am meisten ankommt. Bei plötzlichen Aktionen wird sich die Situation nur verschlechtern. Versuchen Sie, die Fahrtrichtung beizubehalten und das Lenkrad so wenig wie möglich zu drehen. Dadurch würde die Kontrolle nämlich nur noch mehr verloren gehen. Ebenso sollten Sie nicht auf die Bremsen gehen, denn dann rutschen Sie noch mehr über die Fahrbahn. Auch beschleunigen ist in dieser Situation zu vermeiden. Stattdessen Sie den Fuss vom Gas nehmen und den Motor auskuppeln um langsam wieder Kontrolle über Ihr Fahrzeug zu bekommen. Warten Sie nun ab, bis das Lenken wieder möglich ist. Wenn das der Fall ist, dürfen Sie auch vorsichtig bremsen.

Was kann man tun, um Aquaplaning zu verhindern?

Aquaplaning verhindern

Vor dem Fahren

1
Kontrollieren Sie Ihre Reifen regelmässig. Überprüfen Sie vor allem die Profiltiefe (der gesetzlich festgelegte Wert von 1,6 mm darf nicht unterschritten werden) und den Zustand insgesamt. Stellen Sie Mängel fest, tauschen Sie Ihre Reifen rechtzeitig aus! Neue Pneus müssen dabei nicht immer eine grosse Investition sein: Schauen Sie sich unsere Reifen im Angebot an!

2
Berücksichtigen Sie bei Ihrer Kaufentscheidung auch immer die Fahreigenschaften des Pneus bei Nässe. Reifen mit guten Nässe-Werten, wie der Uniroyal Rainsport 3 sorgen für mehr Sicherheit und ein besseres Fahrgefühl bei Regen.

3
Wichtig ist ebenso die Reifenbreite. Weil sich das Gewicht des Wassers auf eine breitere Fläche verteilt, ist das Risiko für Aquaplaning bei breiteren Reifen etwas höher. Schmalere Reifen schneiden sich dagegen besser in den Wasserfilm ein und können es dadurch effektiver und schneller abtransportieren.

4
Qualität zählt! So können Sommerreifen wie der Michelin Pilot Sport 3, der über ein spezielles „Anti-Surf-System“ verfügt, die Gefahr von Aquaplaning verringern.

Aquaplaning Gefahr

Während des Fahrens

1

Das A und O ist es, das Fahrtempo an die Gegebenheiten anzupassen. Fahren Sie also langsamer, wenn es regnet, allein schon um eine möglichst gute Sicht zu haben.

2

Von grosser Bedeutung für die Sicht es auch, dass Sie die Scheibenwischergeschwindigkeit an die Regenverhältnisse anpassen und die Fahrgeschwindigkeit daran orientieren. Läuft der Wischer in der höchsten Stufe, sollten Sie nicht schneller als 80 km/h fahren.

3

Fahren Sie mit Abblendlicht.

4

Schärfen Sie Ihre Sinne für Veränderungen bei den Lenkeigenschaften, bei der Motordrehzahl und im Fahrverhalten. Schalten Sie hierfür ggf. das Radio aus, um besser hören und sich besser konzentrieren zu können. Seien Sie aufmerksam!


Auch wenn Aquaplaning sehr schwerwiegende Folgen haben kann – mit einer guten Vorbereitung und der nötigen Portion Gelassenheit meistern Sie auch schwierige Situationen! Damit Sie sicher durch den Verkehr kommen, kontrollieren Sie regelmässig den Zustand Ihrer Pneus und passen Sie Ihr Fahrverhalten, besonders die Geschwindigkeit, an die Wetterverhältnisse an. Wenn es dann doch zu Aquaplaning kommen sollte, denken Sie daran: Ruhe bewahren!


In der Sendung „Drive it! Examine it!“ erklärt die Deutsche Welle das Phänomen Aquaplaning bei Pkw und Sportautos. Dabei wird ein Audi R8 verwendet, um beispielhaft die Geschehnisse bei extremen Wetterverhältnissen zu zeigen.




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